Brauhaus-Wanderweg in Köln
von Marion Pesch
Am 26.06.2004 starteten
wir bei strahlendem Sonnenschein am Mittag gutgelaunt vom Bonner
Hauptbahnhof zu unserer traditionellen Tagestour.
Gestärkt mit Sekt und Kümmerling wanderten wir zunächst vom Kölner
Hauptbahnhof zum Brauhaus Sion. Dort wurden wir bereits von unseren
beiden Stadtführern erwartet und in zwei Gruppen geteilt.
Und schon ging es los. Bei "kölschen Tapas" = dicke Bohnen,
Kartöffelchen und Mettwurst und natürlich einem frisch gezapften
Kölsch klärten wir unseren Stadtführer Manfred erst einmal auf, dass
die Abkürzung "DK" keineswegs Damenkränzchen bedeutet, wie er vermutet
hatte.
Doch dann war er an der Reihe und begann, uns in lockerer und netter
Art und Weise die Entstehung der Kölner Brauhäuser und die Geschichte
unseres beliebten Kölsch zu erklären. Nun ging es per pedes zum
Römisch-Germanischen Museum. Hier bewunderten wir das bei Ausgrabungen
für einen Luftschutzbunker 1941 entdeckte Dionysos-Mosaik. Weiter ging
es zum Dom. An einigen Beispielen wurde uns die nie endende Arbeit der
Dombauhütte erläutert sowie die Geschichte des Kölner Wahrzeichens
erzählt.
Jetzt übermannte uns wieder der Durst und wir kehrten ins Brauhaus
"Alt-Köln am Dom" ein. Mit direktem Blick auf den Dom ließen wir uns
einige Gilden Kölsch gut schmecken. Nachdem der Akku wieder aufgeladen
war, wanderten wir zurück in die Altstadt mit den Stationen Gürzenich,
Millowitsch Denkmal, Schmitz-Säule, Standbild Tünnes und Schäl, dem
Rote Funken-Plätzchen und dem Reiterdenkmal Jan van Werth.
Nach über drei Stunden kurzweiliger, mit vielen Anekdötchen und
Histörchen gespickter Führung verabschiedeten wir unsere Stadtführer
und kehrten im Brauhaus Gaffel am Alter Markt ein, um unsere hungrigen
Mäuler zu stopfen und den durstigen Kehlen das geliebte Nass
zuzuführen.
Da wir einen der wenigen sonnigen und warmen Tage im Juni erwischt
hatten - ja, wenn Möhne reisen!!! -, hielt es und nicht lange in den
geschlossenen Räumen und wir suchten uns ein Plätzchen im Freien und
genossen hier die besondere Atmosphäre der Kölner Altstadt, diesmal
bei Reissdorf Kölsch und Peters Kölsch.
Offensichtlich war in diesem Sommer das Heiratsfieber in Köln (eine
der deutschen Großstädte mit dem höchsten Single-Anteil) ausgebrochen,
mindestens zehn Heiratskandidaten und auch -kandidatinnen mit Anhang
zogen durch die Altstadtgassen, um mit mehr oder weniger Originellen
Ideen einen feucht-fröhlichen Abend zu erleben. Es war der Abschluss
eines gelungenen Tages, wir haben uns bestens amüsiert und viel
gelacht.
Gegen Mitternacht kehrten wir froh gestimmt nach Bonn zurück.
Liebe Karin, vielen Dank für die hervorragende Organisation, wir sind
schon sehr gespannt auf Deine Vorschläge für unsere Tagestour 2005.