Damenkomitee Honigsmöhne Bonn e.V. von 1889

honigsmöhne honigsmoehne Session Verein Impressum/Datenschutz
honigsmöhne honigsmoehne
honigsmöhne honigsmoehne
honigsmöhne honigsmoehne
honigsmöhne honigsmoehne
honigsmöhne honigsmoehne
Bonntour 2023

su soh dat us

Archiv 2023

su soh dat us Archiv 2023

Matronen, Mätressen und höhere Töchter

Geschichten über das Leben der Frauen in Bonn von den Römern bis zur Bonner Republik. Von und mit Elisabeth Schleier, die uns Honigsmöhnen am 11.08.2023 mit auf eine Zeitreise nahm

Fräulein Paffendorf entstammt noch aus einer Zeit, in der man auf die Anrede „Fräulein“ Wert legte und der Rohrstock noch im Gebrauch war in der Mädchen Münsterschule in der sie unterrichtete.

Nun ist sie pensioniert und so erzählt sie gerne über ihren Lehrerinnenalltag, Heimatkunde gehörte zu ihrem Lieblingsfach, so weiß sie einiges über die Bonner Geschichte, speziell über die der Frauen.

Mit der Matronenverehrung fing alles an, aber auch die amourösen Abenteuer der Kurfürsten sind ihr nicht fremd und auch zur Kaiserzeit gab es im reichen Bonn liederliche Frauenzimmer, die sich in dunklen Ecken herumtrieben.

Wenngleich sie über derlei nur hinter vorgehaltener Hand spricht, denn eigentlich schickt sich das nicht, aber es hat es immer gegeben.

Das Schicksal der Dienstmädchen in der feinen Bonner Südstadt, das eingeschränkte Leben im „Hotel Viktoria“ und der harte Alltag der Wäscherinnen und Fabrikarbeiterinnen liegen ihr ebenso am Herzen.

Aber auch Frauen die aus der ihr angedachten Rolle fielen, wie Musikerinnen und Schriftstellerinnen oder gar Studentinnen.

Zupackende und mutige Frauen in Kriegszeiten kannte sie, aber auch leichtgläubige Sekretärinnen im Bundeskanzleramt. Es gab immer Frauen, die zu allen Zeiten ihren Mann standen und ohne Mutter Beethoven hätte es auch das Genie Ludwig nicht gegeben.

So machten wir uns auf die Spurensuche und entdeckten Frauen im Bonner Alltag quer durch die 2000-jährige Geschichte zusammen mit Elisabeth Schleier und kamen zum Entschluß wie mutig unsere Vorgängerinnen waren, die 1824 schon die Arbeit niederlegten, um zu feiern, denen wir unsere Weiberfastnacht zu verdanken haben und wie stolz wir auf unsere eigene lange Geschichte sein können, denn die Honigsmöhnen gründeten sich bereits 1889 und das in einer Zeit, die wir uns heute nicht mehr vorstellen können und lernten eine versteckte Kapelle kennen.

Nach der tollen Führung ließen wir den Abend zusammen mit Frl. Pfaffendorf bei Kölsch und gutem Essen im Sion Carré ausklingen.

Wir freuen uns schon auf eine Fortsetzung und sind gespannt wohin uns Elisabeth Schleier dann entführen wird.