Damenkomitee Honigsmöhne Bonn e.V. von 1889

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Wochenendtour 2015
su soh dat us
Archiv 2015

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Düsseldorf

von Marie-Luise Mäurer

Kaum ist Pützchens Maat abgesaat, sind einige Mitglieder des Damenkomitees Honigsmöhne wieder op Jöck. Rund 20 Möhnen trafen sich am 19.09.2015 am Bonner Bahnhof und fuhren nach Düsseldorf. Die zweitägige Reise war sorgsam organisiert von Andrea S. und Miriam Sch. Leider war es Gaby und Ulrike nicht vergönnt, mit uns gemeinsam die Reise anzutreten.

Obwohl wir nur eine Stunde unterwegs waren, wurde reichlich Proviant ausgepackt, die kleinen Muntermacher nicht zu vergessen. Mit Traditionen wird nun mal nicht gebrochen. Kaum den Fuß auf Düsseldorfer Boden, standen wir auch schon an der richtigen Haltestelle und fuhren mit der Straßenbahn ins Hotel. Organisation ist einfach alles. Das Business Wieland Hotel hieß uns herzlich willkommen. Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet wartete schon auf uns.

Den letzten Bissen verdaut, wurde die Katze aus dem Sack gelassen. Miriam überreichte jeder Möhne in ihrer überaus charmanten Art einen roten Beutel mit Herz für Düsseldorf. In diesem befanden sich Gummibärchen für den kleinen Hunger, Kölsch gegen aufkommendes Heimweh, ebenfalls die Bonnkarte und jetzt kütt et – mehrere fein säuberlich geheftete Seiten mit Stadtplan, Linien und Haltestellen und sieben Fragen mit sehr viel Liebe zum Detail für eine Stadtrallye. Doch – der Beutel ist wirklich schön!

Wir beziehen die Zimmer und fahren wieder Straßenbahn. Ein paar Stationen weiter werden wir vom Orga-Team mit ein paar lieben Worten ausgesetzt wie Hänsel und Gretel. Gottseidank nicht im Wald, sondern in der Nähe der Kö, also mitten im Leben. Jetzt machte auch der Proviant Sinn: Kölsch und Haribo! Wir bilden sofort einen Knubbel, entwerfen einen Schlachtplan und kommen bis zum ersten Wahrzeichen an der Düssel. Wissen ist Macht, aber nichts wissen, macht auch nichts. Im Zeitalter der kleinen Superhirne kann uns einfach nichts bremsen.

Die Fragen richtig zu interpretieren wäre von totalem Vorteil. Für die Designer Klamotten in den Schaufenstern haben wir jetzt nur ein Auge. Aber in der Kö-Galerie gibt es Dirndl. Die einen bringen gerade die Drähte zu Glühen, da meldet sich auch schon über WhatsApp Betty und Birgitt im Dirndl und seht her unsere Füße. Herrlich! Wir kauen noch an der sportlichen Fangfrage, da bringt uns ein netter Zeitgenosse auf den Radschläger. Waren wir froh, dass wir den hatten. Ja denkste – drei Nüsse für Aschenbrödel! Die letzte mehrteilige Frage nach liebgewordenem Heimatgefilde - und das in Düsseldorf - wie Kölner Dom – wat soll der dann woanders!?, Haus des Karnevals? drückt doch schon fies aufs Bönnsche Gemüt .Soweit die Füße erst mal tragen.

Der Plan führt uns schließlich kreuz und quer durch die rheinische Metropole in die Altstadt und hier gibt’s die längste Theke der Welt. Soweit das Auge reicht nur altes Bier. Brr! Unsere Spaßdiktatoren haben es sich im „Hollyday“ gemütlich gemacht. Wir geben unsere gesammelten Erkenntnisse ab, wandern schnurstraks dem braunen Gesöff entgegen und nehmen einen Tisch „Im Schlüssel“ in Beschlag. Tapfer bestellen wir auch noch Killepitsch, Alkohol konserviert schließlich auch auf die Gefahr hin, dass Flanellläppchen nicht mehr unfallfrei über die Lippen kommt.

Jetzt endlich kommt die Meldung über die Buschtrommel, dass unsere Präsidentin und Ehrenpräsidentin im „Hollyday“ eingetroffen sind. Großes Hallo als wir dort ankommen. Miriam und Andrea können sofort Täschchen mit witzigen High Heel-Abbildungen schwenken als kleines Dankeschön für den spritzig angelegten Trip. Ein Abstecher zum „Uerige“ muss unbedingt noch sein. Hier konnten einige hautnah miterleben, wie multi-kulti sich die Stadt doch bis zum Klodeckel präsentiert. Als wir nämlich das vermeintlich stille Örtchen besuchten, hörten wir auf den letzten Stufen schon ohrenbetäubend die Savanne rufen und Mama Afrika beherrschte mit ihrer gewaltigen Stimme den Raum, während sie den Lappen schwang. Waren wir beeindruckt!!

Einige Möhnen legen jetzt ne Pause ein und andere wollen das Wort nicht einmal aussprechen. Als wir uns wiedertreffen, geht es zum Abendessen ins Brauhaus „Zum Schlüssel“. Sauber! Wir sind eine lustige Runde und haben viel Spaß. Später gibt Miriam die Siegerin des Marathons bekannt. Es ist unsere liebe Betty. Sie wird mit einem goldenen Taler ausgezeichnet. Glückwunsch!

Der Rest der Truppe bekommt eine Ansichtskarte von der Heinrich Heine-Stadt mit dem Spruch: „Ess was gar ist, Trink was klar ist, Sag was wahr ist“! Dem war nichts hinzuzufügen. Nach mehreren vertilgten alten Flüssigkeiten und verschiedenen Möhnentröster wurde noch ein Eisbein eingetütet, das nicht mehr gekaut werden musste. Mahlzeit! Der harte Kern hatte hier noch Gelegenheit zahlreiche Lokalitäten zu erkunden. Andere Mitstreiter tranken noch einen Absacker in der Brauerei neben unserem Hotel. Wer dann noch weiter feiern wollte, konnte das im hoteleigenen Aufenthaltsraum tun. Beim Frühstück gab es einiges zu lachen als der vorangegangene Tag ausgewertet wurde, aber auch einige Ungereimtheiten. Alles fing mit diesen Marktfrauen an, die bei einer Hochzeitsgesellschaft ihr Unwesen trieben.

Dann hieß es Koffer packen und danke ans Hotel, das zu Recht mit Stil, Charme und Persönlichkeit wirbt. Mit Bahn und Schusters Rappen erreichen wir die Kasematten und den Rhein, unseren glitzernden Fluss und lassen uns dort nieder. Ein letztes Prost auf die gelungene Tour, die Laune auf eine weitere macht, bevor es wieder in unser geliebtes überschauliches Bonn geht. Danke und großes Kompliment an Andrea und Miriam.