Piraten im Zehner-Canadier
von Marie-Luise Mäurer
28. August 2005.
Alle Jahre wieder zu Graurheindorfer Kirmes und dieses Mal in
Verbindung mit dem Stiftungsfest zum 75jährigen Bestehen des
Kanu-Clubs Blau-Weiss Bonn wurde das traditionelle Elefantenrennen
ausgetragen. Das soll nicht heißen, dass sämtliche Dickhäuter des
Zirkus Roncalli an den Rhein evakuiert worden wären.
Nein – Mannschaften im Zehner-Canadier paddelten um die Wette. 22, zum Teil
in tollen Kostümen, hatten sich dazu angemeldet. Natürlich war das DK
Honigsmöhne auch wieder mit von der Partie.
Angesichts des Hochwassers wurde die Wendeboje nicht wie üblich auf der anderen Seite des
Flusses, sondern ca. 600 Meter seitlich des Graurheindorfer Ufers in
Fahrtrichtung deponiert. Das Sönnchen schien wie jeck, denn jeder
kriegt was er verdient. Und Honigsmöhnen haben viel verdient.
Unsere Crew, Präsidentin Ulrike Schnug, Monika Warnusz, Malu Mäurer,
Karin Michel, Gaby Dahl-Biercher, Erika Ditscheid, Birgitt Köpsel,
Miriam Schmitz und Birgit Kluge, gingen als 11. in Piratenverkleidung
an den Start. Zuvor mussten Schwimmwestern angelegt werden, denn das
war erstmals Pflicht. Nach dem Signal und lautstarkem Zugleich hauten
wir die Paddel in das Feuchtbiotop, dass es erschrocken gurgelte.
Wir lagen auch ganz gut in der Zeit, bis uns beim Wenden der schöne fremde
Mann in unserem Boot, seines Zeichens Steuermann, wie seinerzeit Moses
im Binsenkörbchen, ins Gestrüpp frößelte. So verloren wir wichtige
Sekunden bis wir wieder in Fahrt kamen. Und das ist gegen den Strom
gar nicht so ohne.
Unter lauten Anfeuerungsrufen unserer zahlreichen Fans erreichten wir das Ziel. Etliche Kameras hielten alles fest. Die
Zeit: 4 Minuten 43 Sekunden. Noch war nichts verloren. Doch am Ende
waren wir auf den 18. Platz gerutscht. Dabei sein ist alles.
Letztendlich wurden wir mit noch zwei anderen Clubs für die
originellste Teamkostümierung ausgezeichnet in Form von Urkunde und
einer großen Flasche Sekt. Auf jeden Fall hatten wir wieder viel Spaß
an der Freud.